Standard-Industriekameras
Industriekameras sind Kameras, welche im industriellen Umfeld zum Einsatz kommen und damit nicht vergleichbar mit Konsumerkameras wie Webcams, digitale Fotokameras, etc. sind. D. h., Industriekameras sind so ausgelegt, dass sie, egal für welche Zweck sie verwendet werden, immer dieselbe Bildqualität liefern - auch im 24/7-Dauerbetrieb. Dafür kommen qualitativ hochwertige, elektronische Bauteile und Bildsensoren zum Einsatz, deren Verfügbarkeit über einen langen Zeitraum gewährleistet ist. In vielen Industriebereichen ist dies ein entscheidender Faktor, da Zertifizierungen von Gesamtsystemen auch deren Einzelkomponenten wie Industriekameras einbeziehen. Ein Wechsel der Industriekameras würde eine Rezertifizierung nach sich ziehen.
Mit der Verbreitung der USB- und Ethernet-Konsumerschnittstellen brach die Zeit der digitalen Industriekameras an. Diese besitzen einen Analog/Digital-Wandler, sodass ein Frame Grabber nicht mehr nötig war und somit die Handhabung wesentlich vereinfacht wurde. Dennoch gab es ein Problem: Jeder Kamerahersteller ging hinsichtlich der Bedienung einen eigenen Weg. Dies änderte sich mit der Einführung der Bildverarbeitungsstandards GenICam, GigE Vision und USB3 Vision. Herstellerübergreifend ist nun die Kamerakommunikation sowie die Namenskonvention der Kamerafunktionen und -einstellungen vereinheitlicht.